Angebotsvorlage Fliesenleger

1. Vorbereitende Schritte

1.1 Objektbesichtigung

• Räumlichkeiten persönlich begutachten
• Genaue Maße aufnehmen (Länge, Breite, Höhe der zu bearbeitenden Flächen)
• Zustand des Untergrunds prüfen
• Besonderheiten notieren (z.B. schwierige Zugänglichkeit, spezielle Einbauten)
• Fotos machen für spätere Referenz

1.2 Kundengespräch

• Kundenwünsche detailliert erfassen
• Preisvorstellungen abklären
• Zeitlichen Rahmen besprechen
• Spezielle Anforderungen notieren (z.B. bestimmte Fliesenmuster)
• Mögliche Zusatzleistungen ansprechen

1.3 Technische Planung

• Materialbedarf berechnen (mit Verschnitt)
• Zeitaufwand kalkulieren
• Notwendige Vorarbeiten identifizieren
• Erforderliche Spezialwerkzeuge ermitteln
• Eventuelle Subunternehmer-Leistungen planen

2. Struktur des Angebots

2.1 Einleitung

• Professionelle Anrede
• Bezug auf vorheriges Gespräch/Besichtigung
• Kurze Zusammenfassung des Auftrags

2.2 Objektdaten

• Genaue Adresse
• Betroffene Räume
• Quadratmeterangaben
• Besondere Merkmale

2.3 Leistungsbeschreibung

• Nach Räumen getrennt aufführen
• Detaillierte Auflistung aller Arbeitsschritte
• Klare Gliederung in:
• Vorarbeiten
• Hauptarbeiten
• Abschlussarbeiten
• Verwendete Materialien spezifizieren

2.4 Preiskalkulation

• Aufschlüsselung nach:
• Arbeitsstunden
• Materialkosten
• Zusatzkosten (z.B. Entsorgung)
• Optionale Leistungen separat aufführen
• Mehrwertsteuer klar ausweisen
• Gesamtsumme deutlich hervorheben

2.5 Rahmenbedingungen

• Zeitplan
• Zahlungsbedingungen
• Gewährleistung
• Gültigkeit des Angebots

3. Wichtige Detailaspekte

3.1 Preiskalkulation

• Materialkosten mit aktuellen Preisen
• Arbeitszeit realistisch einschätzen
• Verschnitt einberechnen (meist 10–15%)
• Puffer für Unvorhergesehenes
• Anfahrtskosten berücksichtigen

3.2 Rechtliche Aspekte

• AGB einbinden
• Gewährleistung klar definieren
• Zahlungsbedingungen rechtssicher formulieren
• Stornobedingungen aufführen
• Gültigkeitsdauer des Angebots angeben

3.3 Optionale Leistungen

• Sinnvolle Zusatzleistungen anbieten
• Preislich im Rahmen bleiben (ca. 20% vom Hauptangebot)
• Mehrwert für den Kunden herausstellen
• Klar als optional kennzeichnen

4. Qualitätssicherung

4.1 Fachliche Aspekte

• Aktuelle DIN-Normen berücksichtigen
• Fachgerechte Materialauswahl
• Professionelle Arbeitsmethoden beschreiben
• Qualitätsstandards definieren

4.2 Formale Aspekte

• Professionelles Layout
• Fehlerfreie Rechtschreibung
• Eindeutige Formulierungen
• Vollständige Kontaktdaten

5. Tipps für die Umsetzung

5.1 Vorlagen nutzen

• Grundstruktur als Vorlage speichern
• Textbausteine für wiederkehrende Elemente
• Checkliste für Vollständigkeit
• Kalkulationstabellen vorbereiten

5.2 Kundenorientierung

• Verständliche Sprache verwenden
• Fachbegriffe erklären
• Mehrwert der Leistungen hervorheben
• Beratungsbereitschaft signalisieren

5.3 Nachverfolgung

• Kopie des Angebots archivieren
• Nachfassen nach angemessener Zeit
• Feedback bei Absagen einholen
• Erfolgreiche Angebote analysieren

6. Häufige Fehler vermeiden

• Unvollständige Leistungsbeschreibung
• Unrealistische Zeitplanung
• Fehlende Kostenpositionen
• Falscher Name oder ähnliche Suchen/Ersetzen-Fehler

Tipp: markiere alle zu ersetzenden Stellen in der Vorlage mit einem Schlüsselwort (z.B. YYYY) oder noch besser: verwende eine Software zur Angebotserstellung, die Variablen im Angebot unterstützt.

• Unklare Formulierungen
• Mangelnde Differenzierung zwischen Pflicht- und optionalen Leistungen
• Fehlende rechtliche Absicherung

7. Professionelle Präsentation

7.1 Layout

• Übersichtliche Gliederung
• Hervorhebung wichtiger Informationen
• Einheitliche Formatierung
• Firmenlogo und -design

7.2 Zusatzmaterial

• Referenzfotos beifügen
• Materialmuster anbieten
• Qualifikationsnachweise beilegen
• Versicherungsnachweise bereithalten

8. Nachbereitung

• Angebotsverfolgung dokumentieren
• Bei Rückfragen zeitnah reagieren
• Änderungswünsche professionell einarbeiten
• Erfolgsquote analysieren und optimieren